Was Passiert beim EMDR so?

Transportwege

EMDR macht sich wie gesagt die eigenen Prozesse zu nutze.

Z.B. gibt es im Schlaf die REM-Phase, in der sich die Augen schnell hin und her bewegen. Hier wird u.a. ein Botenstoff, namens Acetylcholin ausgeschüttet. Dieser hilft wiederum dabei unsere inneren "Transportwege" am Laufen zu halten und unsere Erlebnisse, Erfahrungen von dem einen Speicher zum anderen zu bringen.


Und genau diesen Vorgang können wir bewusst ansteuern und unterstützend nutzen, um Erlebnisse leichter verarbeiten zu können.

D.h. ich kann selbst aktiv meinen Körper unterstützen und ihm helfen mit schwierigen Situationen leichter umzugehen.

Auslöser

Manchmal haben wir in unserem Leben ein Erlebnis welches mit einem großen Schreck, einer Enttäuschung, einem Schuldempfinden, vielleicht Scham, mit negativer Selbstbewertung und daraus resultierenden  belastenden Erleben & Handeln verbunden ist.

Bei diesem belastenden Erleben zeigt sich ein weiterer aktiver Botenstoff als Mitspieler: Das Cortisol.

Dies kappt bei der Ausschüttung die Verbindung, sozusagen den Transportweg, der normalerweise die Erfahrung (Bilder, Gefühle, Gedanken, etc.) von dem expliziten ins implizite Gedächtnis - d.h. vom Erlebnisspeicher in den ganzheitlichen Speicher bringt. 

Wenn die Verbindung gekappt ist, bleibt das Erlebnis isoliert und kann nicht mehr auf sein sonstiges Erfahrungssystem zugreifen.

Dabei schlägt oft die Amygdala mit Alarm und unser System reagiert mit verschiedener Symptomatik die zu Schwierigkeiten im Leben führen.

Hierbei kann EMDR & die bilaterale Stimulation (Aktivierung der Gehirnhälften durch wechselseitige Bewegung) helfen.

Es unterstützt unseren Körper und die Psyche, den Transportweg zu "reparieren" bzw. neu zu gestalten. Und damit das Erlebnis mit all seinen einhergehenden Emotionen, Bewertungen und eigenen Ressourcen wieder neu zu verknüpfen und sozusagen auf die körpereigene Festplatte zu verschieben.

Ein Helfer hierbei ist u.a. der Botenstoff Acetylcholin und die bilaterale Stimulation.

Bilaterale Stimulation

Was kann bilaterale Stimulation nun sein bzw. wie können wechselseitige Bewegungen aussehen?

 

Im Grunde ist bilaterale Stimulation so alt wie die Welt und ihre Lebewesen.
Es sind oft die ganz klassischen Bewegungen:

von Laufen, über Radfahren, zu Paddeln, Reiten, Trommeln, etc.

im Grunde jede Bewegung die im Wechselmodus ausgeführt wird.

Bewusst eingesetzt geht sie von:

Augenbewegungen

über akustische Signale

zu taktilem Erleben (z.B. wechselnden Tappen)

 

Dies kann für verschiedene Thematiken zum Einsatz kommen.

Zudem können gut Lernprozesse angekurbelt, unterstützt und begleitet werden.